Das schwedische Gegenstück zum dänischen Helsingør ist Helsingborg. Die Stadt liegt an der schmalsten Stelle des Øresund und war im Mittelalter aufgrund der strategischen Lage eine der am meisten umkämpften Städte Schwedens. Bis zum Jahr 1710 wechselte die Herrschaft der Stadt immer wieder zwischen Dänemark und Schweden. Mit Hilfe der Stadt konnte man hervorragend den Øresund überwachen und somit zahlreiche Handelswege.
Helsingborg war ein wichtiger Handelspunkt der Hanse. Viele Waren Skandinaviens wurden von hier aus verschifft. Gegründet wurde Helsingborg im Jahr 1085. Durch den florierenden Handel wuchs die Stadt recht schnell. Hier fanden die blutigsten Auseinandersetzungen zwischen Dänemark und Schweden statt, an welche noch heute erinnert wird. Bis zum Bau der Øresundbrücke verkehrten zwischen Helsingør und Helsinborg über 150 Mal pro Tag Fähren die vier Kilometer lange Wasserstraße. Nach der Fertigstellung haben sich die Überfahrten zwar reduziert, trotzdem herrscht im Hafen noch immer ein reges Treiben.
Den besten Überblick über die Stadt hat man vom Festungsturm Kärnan. Der rund 70 Meter hohe Turm überragt die Skyline von Helsingborg und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Mit etwas Glück kann man bis nach Dänemark schauen. Aber auch die Moderne hat inzwischen in Helsingborg Einzug gehalten. Neue Wohn- und Bürobauten verschönern das Stadtbild. Besonders interessant ist das Dunkers Kulturhaus. Unter einem vereint es kulturelle Stätten wie Theater und Museum mit schönen Restaurants.
Ein sehr auffälliges Gebäude ist das Rathaus von Helsingborg, welches am Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Das neugotische Gebäude besitzt Fenster, die jeweils über Abschnitte der Stadtgeschichte berichten. Das rote Gebäude fällt bei einem Besuch des Stortorget sofort ins Auge. Vor dem Rathaus erinnern Gedenksteine an die verheerende Schlacht von 1710. Ganz in der Nähe befindet sich die Sct. Maria Kyrka. Ihr ursprünglicher Sandsteinbau stammt aus dem 12. Jahrhundert. Ersetzt wurde sie durch den heute sichtbaren Backsteinbau. Eine sehr nostalgische Strasse ist die Norra Storgatan. Dort befinden sich sehr schöne Fachwerkhäuser aus den vergangenen Jahrhunderten. Zwar sehen viele Schwedenreisende nur als Durchgangsort, aber man sollte sich ruhig etwas Zeit für sie nehmen. Im Sommer beginnen die schönen Sandstrände schon ganz in der Nähe der City. So kann man einen Besuch der Stadt mit Badespaß verbinden.
Ein wenig außerhalb von Helsingborg befindet sich das Freilichtmuseum Fredriksdal. Auf dem alten Herrenhof mit seinen herrlichen Gärten lässt sich das Leben der Vergangenheit in Schonen sehr gut nachvollziehen. In der alten Druckerei werden einige Maschinen noch immer betrieben. Ein weiteres lohnenswertes Ausflugsziel ist Ramlösa Hälsobrunn. Diesen Ort kennt fast jeder Mensch in Schweden, schließlich gilt das hiesige Mineralwasser als besonders schmackhaft und wohltuend.Nördlich von Helsingborg liegt das idyllische Schloss Sofiero. Die prächtige landschaftliche Umgebung und der einzigartige Schlosspark, der im Frühjahr und im Sommer mit seiner Blütenvielfalt zu gefallen weiß, sind ein wahrer Besuchermagnet. Erbaut wurde das Schloss als Sommerresidenz für Kronprinz Oskar und seine Gattin Sophia im Jahr 1864.