Bolivien liegt im Westen Südamerikas und bietet mit seiner klimatischen und landschaftlichen Vielfalt ein breites Spektrum natürlicher Sehenswürdigkeiten. Doch auch kulturell hält Bolivien für den interessierten Besucher Überraschungen bereit.
Bolivien ist ein Paradies für Rucksack-Reisende, die immer zahlreicher werdenden Jugendherbergen und kleinen Pensionen laden zum Wandern ein. Der Tourismus spielt noch eine eher kleine Rolle in der bolivianischen Wirtschaft. Für den Reisenden hat dies den Vorteil, dass er das Land in weitestgehend ursprünglich kulturellem Zustand vorfindet, sich nicht mit Unmengen anderer Touristen herumschlagen muss und auch die Preise für europäische Verhältnisse noch recht günstig sind. Allerdings sollte man sich ein wenig mit in der Amtssprache Spanisch auskennen, denn mit Englisch kommt man gerade in den entlegenen Regionen nicht sehr weit.
Bolivien: Städte und Landschaften
Die Landschaft in Bolivien ist hauptsächlich geprägt von zwei großen Gebirgszügen der Anden und dem dazwischen liegendem Hochland. Letzteres nimmt etwa ein Drittel der Landesfläche ein und beherbergt den Großteil der bolivianischen Bevölkerung. Die unterschiedlichen Regionen in verschiedenen Höhenlagen bedingen natürlich auch verschiedene Klimaverhältnisse, was gerade Trekking-Touren recht anspruchsvoll, aber umso interessanter gestaltet.
Wer der Natur weniger zugetan ist, findet in den großen Städten des Landes kulturelle Highlights. In der Hauptstadt Sucre warten prächtige koloniale Bauten auf den Besucher, die Altstadt gehört sogar zum Weltkulturerbe der UNESCO. Diverse Museen erläutern die kulturellen und historischen Hintergründe des Landes und vermitteln Einblicke in das Leben der indigenen Völker.
La Paz ist der Regierungssitz Boliviens. Auch hier findet der interessierte Besucher zahlreiche Möglichkeiten, sein Wissen zu erweitern. Kulturell hat La Paz ein sehr vielfältiges Antlitz, täglich locken die Theater mit Konzerten, Aufführungen und Lesungen.
Die wahrscheinlich bekannteste und zudem die bevölkerungsreichste Stadt des Landes ist Santa Cruz. Hier findet sich auch das wohl modernste Bild Boliviens, sowohl in architektonischer als auch wirtschaftlicher Hinsicht. Der Aufschwung der Stadt kam in der Mitte des 20. Jahrhunderts mit dem Wachstum der Infrastruktur und der damit verbundenen Erschließung der Öl- und Gasvorkommen in der Region. Heute ist Santa Cruz bolivianisches Wirtschaftszentrum und Universitätsstadt zugleich.
Bolivien: Titicaca und Salar de Uyuni
Der Titicacasee, der hierzulande vor allem dank seinem für deutsche Ohren ungewöhnlichen Namen bekannt ist, liegt auf der Grenze zu Peru, nur der östliche Teil gehört zu Bolivien. Auf dieser Seite finden sich die heiligen Inseln Isla del Sol und Isla de la Luna. Sowohl die Sonnen- als auch die Mondinsel spielen in den Ursprungsmythen der indigenen Völker eine wichtige Rolle. Für Touristen sind sie auch wegen der vielen hier zu entdeckenden Inka-Ruinen interessant. Außerdem gibt es hier wunderschöne verträumte Buchten, in denen es sich herrlich entspannen lässt.
Der Salar de Uyuni ist mit einer Fläche von über 10.000 Quadratmetern der größte Salzsee der Welt. Hier im Südwesten Boliviens liegen geschätzte 10 Milliarden Tonnen Salz, die dem See ein bizarres Äußeres verleihen. Mitten in diesen Weiten liegt Incahuasi, eine Insel, die für ihre uralten und hohen Kakteen bekannt ist. Natur-Erlebnis pur.
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