Für seine Vulkane und Geysire ist Island besonders berühmt. Das Land gehört zu den geographisch äußerst jungen Ländern, da es durch vulkanische Tätigkeit entstanden ist. Die Dichte von Vulkanen und Geysiren ist auf der nordwestlichen Insel so hoch wie nirgendwo anders auf der Welt.
Das sehr kleine Island liegt genau unter einem mehrere hundert Kilometer tiefen Magmastrom, einem sogenannten „Hotspot“. Das heiße Magma quillt aus der Erde nach oben, brennt sich durch die Erdoberfläche und bildet Vulkane. Dabei sind die Vulkanausbrüche an sich relativ ungefährlich, liegen die meisten Vulkane doch unter Gletschern. Problematisch ist, dass diese Vulkanausbrüche die Gletscher schmelzen lassen – diese Eisschmelzen lösen gewaltige Wassermassen aus, die ins Meer strömen und alles mitreißen.
Island: Insel der Vulkane und Geysire
Weitere, interessante Sehenswürdigkeiten sind die „Geysire“. Der Name kommt vom isländischen Wort „geysa“, was so viel bedeutet wie „strömen“ oder „wirbeln“. Auch hierbei steigt Magma durch die Erdkruste nach oben und besetzt kleine Kammern in Hohlräumen des Gesteins. Die glühende Magma erwärmt die Wassermassen, welche die Hohlräume im Gestein umgeben. Das Wasser wird erhitzt, kann aufgrund des hier herrschenden Drucks jedoch nicht sieden, obwohl die Siedetemperatur erreicht wird. Dadurch breitet sich das Wasser explosionsartig aus und schießt an die Erdoberfläche. Strömt Wasser immer weiter hinzu, geschieht dieser Vorgang in regelmäßigen Abständen. Das Herausschleudern des Wassers bezeichnet man als „Eruption“.
Unterschied zwischen Geysiren und Quellen
Die Quellen, die auch sehr häufig auf der Insel vorzufinden sind, haben im Unterschied zum Geysir eine weite Öffnung an der Erdoberfläche, wodurch kein besonders großer Druck im Erdinnern aufgebaut werden kann. Das heiße Wasser strömt daher nur langsam hinaus, während es beim Geysir durch eine verengte Austrittsöffnung und dementsprechend sehr hohen Druck hinauskatapultiert wird.
Zwei Kontinentalplatten prallen aufeinander
In Island prallen die eurasische und die amerikanische Kontinentalplatte aufeinander. Betrachtet man die Insel daher rein geologisch, gehört sie zur Hälfte zu Amerika, und nur zur anderen Hälfte zu Europa.
Tourismus auf Island
Durch diese geologischen Besonderheiten und seine Natur ist Island ein sehr attraktives Reiseziel für Menschen aus aller Welt. Im Jahr 2000 besuchten mehr Touristen das Land, als es Einwohner gibt. Auch in Anbetracht der dünnen Besiedlung, sollte deutlich werden, dass es sich bei diesem Wirtschaftszweig um einen, für das kleine Land, sehr wichtigen handelt.