Hunde zum Trekking mit zu nehmen ist natürlich eine super Idee, denn der beste Freund des Menschen genießt Auslauf und die frische Natur mindestens genauso wie der Outdoorfreund.
Aber bevor man mit der großen Trekking Tour loslegt, sollte man unbedingt ein paar Dinge beachten, denn man will die Tiere natürlich nicht überfordern, vor allem nicht, wenn man mitten in der freien Natur und fern jeglicher Tierärzte ist.
1. Pfade gut auswählen
Steinige Bergpfade sollte man tunlichst vermeiden, auch abenteuerliche Wanderungen durch das Gestrüpp sind nicht angeraten, immerhin trägt der Hund keine Schuhe und kann sich leicht seine Pfoten an spitzen Steinen, Stöcken oder Dornen aufschneiden. Auch Strecken, die für Fahrräder und Pferde ausgezeichnet sind, sollten vermieden werden, da es ansonsten zu stressig für den Hund werden könnte und lange, ungeschützte Wege, die in der Sonne äußerst heiß werden, sollten auch nicht als erstes auf der Liste stehen.
2. Training und Energie
Bevor man sich auf eine lange Wanderung, bzw. einen mehrtägigen Trip begibt, sollte man unbedingt mit seinem Hund trainiert haben, also immer längere Spaziergänge unternommen haben. Auch während der Wanderung sollte man darauf achten, wie der Hund reagiert. Wenn er langsamer wird, sollte man eine Pause machen, ihm etwas zu trinken und zu futtern geben und ihm etwas Ruhe lassen, immerhin soll so ein Trekking Ausflug Spaß machen.
3. Pausen
Apropos Pausen, lange Pausen sollte man vor allem um die Mittagszeit machen, wenn die Sonne am höchsten steht und es besonders heiß ist. Wir erinnern uns, Hunde haben ein dickes Fell und schwitzen lediglich über ihre Zunge, können also ganz schnell überhitzen. Wer morgens los geht und sich mittags in den Schatten legt, kann die Zeit auch nutzen, ein gutes Buch zu lesen oder die Umgebung zu fotografieren.
4. Wasser
Selbst wenn man in Gegenden mit Flüssen und Seen wandert, sollte man sein eigenes Wasser mitbringen, da auch Hunde – ähnlich wie Wanderer – davon Durchfall bekommen können. Regelmäßiges tränken ist sehr wichtig, besonders, wenn es heiß ist und/oder der Weg anstrengend. Lieber einmal zu oft als einmal zu wenig Wasser bereit stellen.
5. Nahrung
Die normale Futtermenge sollte man ungefähr um die Hälfte erhöhen, da der Hund ja beim Wandern etwas mehr gefordert ist, als zuhause. Leckerlis sollten natürlich auch nicht fehlen. Wasser als auch Nahrung sollte definitiv im Übermaß vorhanden sein, für den unwahrscheinlichen Fall, dass man sich verläuft und einige Tage in der Wildnis herum irrt.
6. Hunde-Gepäck
Es gibt extra Gepäcktaschen für Hunde, die man anbringen kann, diese sollten nicht zu eng anliegen, damit sie nicht scheuern. Das Gepäck sollte nicht zu schwer für den Hund sein, mehr als 1/6 des Eigengewichts sollte es also nicht betragen. Außerdem sollte das Gepäck gleichmäßig auf beide Seiten aufgeteilt werden, ansonsten werden die Gelenke zu sehr belastet. Wenn man merkt, dass der Hund müde wird, sollte man Gentleman oder Lady genug sein, um dem Tier die Last abzunehmen.
7. Glöckchen, Leinen und Knicklichter
Damit man seinen besten Freund ja nicht verliert, sollte man ihn sowieso immer dicht bei sich behalten, ein Hund, der nicht aufs Wort gehorcht oder bei einem Eichhörnchen sofort wild davon rennt ist auf einem Trekking Trip nicht nur anstrengend, sondern kann auch verloren gehen und das will natürlich niemand. Eine Leine mitbringen ist nicht zu schlimm, vor allem nicht, wenn sie verhindert, dass der Hund weg läuft. Besonders, wenn man auf Strecken wandert, die auch von anderen Hundebesitzern genutzt werden, kann so eine Leine davor schützen, aggressive Auseinandersetzungen unter Hunden zu vermeiden.
Nachts sollte man dem Hund Knicklichter oder Halsbänder mit Leuchtelementen umhängen, damit man ihn auch im Dunkeln wieder findet. Zum Schlafen darf er natürlich mit ins Zelt.
8. Erste Hilfe
Für wunde Pfoten gibt es extra Pads, zur Not sollte man sich Hundeschuhe mitbringen, die aber nur, wenn der Hund auch an sie gewohnt ist. Wenn die Pfoten verletzt sind, sollte man sich wieder auf den Rückweg machen, denn man will das arme Tier ja nicht leiden lassen.
Besonders auf Zecken sollte man acht geben und das Fell jeden Tag überprüfen.
Generell sollte man ein wachsames Auge auf seinen Hund haben, falls er müde, überhitzt oder verletzt ist. Glücklicherweise sind Hunde nicht wie Katzen und lassen sich daher sehr leicht „lesen“.
9. Das Geschäft
Es streiten sich die Geister, ob man in der freien Natur hinter seinem Hund sauber machen sollte oder nicht, man kann wohl erwarten, dass man den Haufen wegmacht, wenn er direkt auf dem Pfad gemacht wurde, befindet man sich auf eher verlassenem Terrain ist es wohl ok, wenn man es lässt wo es ist, aber es hat noch niemanden geschadet, es zumindest einzugraben, damit andere Wanderer nicht mitten rein treten. Das Gleiche gilt übrigens für das eigene Geschäft, anscheinend ist auch das ein Problem.