Kitzbühel kannte ich nur aus dem Fernsehen – Damen in Fellmänteln, die durch die Straßen flanieren, Prominente im Stanglwirt sowie Oldtimer-Rallyes, bei denen Fans und Besitzer schicker Karossen aus alten Zeiten staunen und bestaunt werden. Bis meine Schwester einen Gutschein für vier Tage im Tiroler Nobelort auf den Tisch legte. Ein Glücksgriff, wie sich herausstellte, denn Kitzbühel ist ein charmantes, kleines Städtchen mit gastfreundlichen Menschen, idyllischen Wanderwegen und einer atemberaubenden Berglandschaft.
Da ein Skikurs den zeitlichen Rahmen eines Kurztrips sprengt, kann man auf den sogenannten Loipen wunderbar Langlaufski-Touren unternehmen. Eine tolle und einfache Alternative zur Abfahrtsvariante, denn auf den grasbewachsenen Almen reichen selbst 50 Zentimeter Schnee, um sanft auf den Wegen zu gleiten. Wenn man lieber zu Fuß unterwegs ist, lohnt sich eine Wanderung auf das Kitzbüheler Horn. Ich empfehle eine Liftfahrt bis zur Mittelstation, denn auf dem Weg nach oben durchquert man ganz unterschiedliche Landschaften: In etwa vier Stunden wandert man zunächst durch ein märchenhaftes Waldstück und befindet sich anschließend in einem grünen Tal, bis schroffe Felsen und ein auf 2.500 Höhenmeter angelegter Alpenblumengarten das letzte Stück zum Gipfel ebnen. Doch auch ein Besuch der Grießbachklamm mit Wasserfällen, Hängebrücken und Felshängen sowie eine Joggingrunde um einen der zahlreichen kleinen Seen lohnen sich.