Touristen, die einen Citytrip in die Niederlande planen, aber nicht immer nur die bekanntesten Städte Amsterdam, Rotterdam oder Den Haag sehen wollen, sollten sich den Geheimtipp „Haarlem“ genauer anschauen. Mit ihren ungefähr 150.000 Einwohnern liegt die Stadt genau zwischen Amsterdam und dem Nordseestrand der Badeorte Zandvoort und Bloemendaal. Die zahlreichen Highlights, wie eine Kirche, in der sich eine Brauerei-Bar befindet oder die Wahl zur besten Shoppingstadt von Holland, machen Haarlem perfekt für einen abwechslungsreichen Kurzurlaub. Hier kommen die zehn besten Gründe, warum sich ein Aufenthalt in dieser Stadt lohnt.
1. Weil Haarlem die beste Shoppingstadt Hollands ist
Wer dachte, dass die Nummer 1 unter den Shoppingstädten in Holland Amsterdam heißt, liegt mit dieser Vermutung komplett daneben. Das kleine Haarlem ist bei allen Shoppingliebhabern an der Spitze: Die sogenannten „Gouden Straatjes“, was so viel wie „Goldene Straßen“ bedeutet, verlaufen um den „Grote Markt“ in der Stadtmitte. Hier gibt es ein vielseitiges Angebot aus internationalen Ketten, wie „Apple“, „H&M“ oder „adidas“, Secondhand-Läden, Wohnungs-Einrichtungsshops und kleinen Boutiquen und Concept Stores. Es ist bei der großen Auswahl an Geschäften also für jeden Geschmack etwas dabei. Die Öffnungszeiten können bei den Shops individuell abweichen, aber hier ist eine generelle Übersicht:
Mo.: 12 bis 18 Uhr
Di.: 10 bis 18 Uhr
Mi.: 10 bis 18 Uhr
Do.: 10 bis 21 Uhr
Fr.: 10 bis 18 Uhr
Sa.: 10 bis 18 Uhr
So.: 12 bis 18 Uhr
2. Weil Haarlem auch als „Hofje“-Stadt bekannt ist
Der Begriff „Hofjes“ bedeutet „kleine Höfe“. Diese Höfe wurden früher als wohltätige Gemeinschaftseinrichtungen für verwitwete, ältere und arme Frauen genutzt. Da man der Meinung war, dass sich Männer nicht selbst versorgen konnten, gab es für sie eigene Männerhäuser. In Haarlem liegen insgesamt 21 Hofjes, unter denen sich auch der älteste der ganzen Niederlande befindet: das „Hofje van Bakenes“. Heutzutage ist das Leben in den Wohnungen nicht mehr kostenlos, die Hofjes werden aber immer noch häufig von älteren Damen bewohnt oder sind wegen der geringen Miete auch beliebt bei Studenten. Für Besucher sind die schönen Innenhöfe eine beliebte Sehenswürdigkeit in Haarlem. Die meisten Hofjes sind allerdings nur unter der Woche von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
3. Weil es von Haarlem nur 15 Minuten bis zum Strand sind
Für Besucher von Haarlem, die nicht nur die Stadt erkunden wollen, empfiehlt sich ein Ausflug zum Strand. Vom Hauptbahnhof Haarlems aus ist der Strandabschnitt von Zandvoort oder Bloemendaal mit dem Zug nur eine Viertelstunde entfernt. Alle Sportbegeisterten erreichen von der Stadtmitte aus mit dem Fahrrad in einer halben Stunde den Nordseestrand. Beide Badeorte besitzen traumhaft schöne und saubere Strände, an denen sich die Besucher in der warmen Sonne entspannen und danach ein kühles Getränk oder einen Snack in einer der zahlreichen Strandbars zu sich nehmen können. Die Strandpromenaden sind außerdem bekannt für die großen Strandpartys, die im Sommer in den Pavillons stattfinden. Hier heißt es: Spaß, gute Musik und sich zu den Rhythmen des DJs bewegen.
4. Weil Haarlem eine typisch holländische Windmühle besitzt
Was könnte ein echtes Hollandfeeling eher wecken als eine traditionelle Windmühle? Mitten in Haarlem befindet sich die „Molen de Adriaan“, die direkt am Fluss „Spaarne“ liegt. Besucher erfahren bei einer Besichtigung alles über die Geschichte der schönen Windmühle. Zum Beispiel wurde „Molen de Adriaan“ erst vor zirka zehn Jahren nach einem Brand im ersten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts wieder aufgebaut. Vor allem die Sicht von der Plattform oben auf der Mühle verzaubert die Herzen von Groß und Klein, denn von hier aus hat man einen fantastischen Blick über die Spaarne und ganz Haarlem. Besuchen kann man die Mühle während folgender Öffnungszeiten:
Mo., Mi., Fr.: 13 bis 17 Uhr
Sa., So.: 10:30 bis 17 Uhr
5. Weil in Haarlem eine Brauerei-Bar in einer ehemaligen Kirche ist
Eine Brauerei-Bar in einer Kirche? Was ziemlich ungewöhnlich erscheint, ist in Haarlem Wirklichkeit: Die historische Jacobskirche in Haarlem bekam im Jahr 2010 als Brauerei-Bar unter dem Namen „Jopenkerk“ neues Leben eingehaucht. Besucher können hier als Highlight den Brauprozess bestaunen. An der Bar kann man zwischen mehr als zehn verschiedenen Biersorten wählen, die je nach Saison variieren. Zu jeder Jahreszeit gibt es das originale „Jopen Hoppenbier“ und das „Jopen Koyt“. Oder wie wäre es zum Beispiel im Herbst mit einem kühlen Bier mit Kürbisgeschmack? Natürlich wird in der Jopenkerk nicht nur der Durst gestillt, sondern auf der Menükarte finden alle hungrigen Besucher leckere Snacks und Pub Food, frisch zubereitet und kreativ kombiniert.
6. Weil am Grote Markt einiges geboten wird
Der Grote Markt ist das Herz von Haarlem. Hier befindet sich die St.-Bavo-Basilika als größte Kirche und höchstes Gebäude von ganz Haarlem. Neben der Kirche ist ein großer Platz, auf dem von Montag bis Samstag auch ein Markt stattfindet. Zur Weihnachtszeit verwandelt sich dieser Platz dann an einem Dezember-Wochenende in einen bunten Weihnachtsmarkt, wo es leckere Naschereien, Weihnachtsdekoration und Punsch an jeder Ecke gibt. Um den Platz und die Kirche herum befinden sich zahlreiche Restaurants, Bars und Cafés, die auf ein gemütliches Essen, ein kühles Getränk oder eine süße Nachspeise einladen. Zu empfehlen ist beispielsweise das Restaurant „Centopercento“, das eine Auswahl an köstlichen italienischen Gerichten anbietet.
7. Weil man mit dem Zug in nur 15 Minuten in nach Amsterdam ist
Wer von Haarlem aus einen Ausflug in die niederländische Hauptstadt Amsterdam machen will, ist im Handumdrehen vor Ort. Der Zug fährt alle zehn Minuten vom Hauptbahnhof in Haarlem und zirka alle 15 Minuten von der Bahnhofstation Haarlem Spaarnwoude in das Zentrum Amsterdams. Und das Beste ist, das der Weg mit der Bahn gerade einmal 15 Minuten in Anspruch nimmt. In Amsterdam angekommen, warten die schönsten Sehenswürdigkeiten schon auf die Touristen. Vom A´dam Lookout hat man auf der höchsten Schaukel Europas zum Beispiel eine grandiose Aussicht über die ganze Stadt, auf dem Bloemenmarkt sind die verschiedensten Tulpenzwiebeln zu finden und das Rotlichtviertel bietet Einblicke in das Nachtleben Amsterdams.
8. Weil sich in Haarlem einer der zehn größten Pop-Clubs Hollands befindet
Alle, die in das Nachtleben Haarlems eintauchen wollen, statten am besten dem „Patronaat“ einen Besuch ab. Die am Zijlsingel gelegene Konzerthalle zählt zu einem der größten zehn Pop-Clubs in den Niederlanden. Die Geschichte des „Patronaats“ reicht bis in die achtziger Jahre zurück, wo es seine Anfänge als Musiktheater machte. Heutzutage werden in den drei Sälen größtenteils am Wochenende tolle Konzerte und legendäre Partys veranstaltet. Besucher haben also die Chance ihre Lieblingsmusiker-, Bands- und DJs aus aller Welt zu sehen. Oder es wird die Möglichkeit geboten an einer der sich wiederholenden Feiern teilzunehmen, wie zum Beispiel den Achtziger- und Neunziger-Partys.
9. Weil man in Haarlem tolle Bootstouren machen kann
Die schöne Stadt und Umgebung Haarlems kann man am besten vom Wasser aus entdecken und zwar durch eine Bootstour über die kleinen Grachten in der der Stadt. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Eine geführte Bootsrundfahrt zum Beispiel mit „Haarlem Canal Cruises“ eignet sich vor allem bei schönem Wetter, denn die Boote besitzen kein Dach. Entlang der Grachten und dem Fluss Spaarne gleitet das Boot mit fantastischem Ausblick an den schönsten Denkmälern und Gebäuden der historischen Altstadt vorbei. Die historischen „De Waterkoets“ Boote sind dagegen teilweise überdacht und bei regnerischen Wetter ist eine Bootstour mit „Smidteje Canal Cruises“ möglich, die durch das Glasdach einen faszinierenden Ausblick erlauben. Es gibt aber auch die Möglichkeit das Ruder selbst in die Hand zu nehmen und sich ein Boot zu mieten. Hier können die Fahrer dann selbst bestimmen, welche Stadtteile sie gern abfahren wollen.
10. Weil Haarlem das älteste Museum der Niederlande hat
Das „Teylers Museum“ liegt als ältestes Museum der ganzen Niederlande in Haarlem. Schon im Jahr 1778 wurde das Natur-und Technikmuseum gegründet. Und was gibt es in so einem historischen Museum alles zu sehen? Es werden Fossilienfunde ausgestellt, wie zum Beispiel der Urvogel Archaeopteryx, Münzen und Pfennige, Gemälde, sowie der größte elektrostatische Generator aus dem achtzehnten Jahrhundert. Das Museum kostet zwar für Erwachsene 12,50 € Eintritt, aber dafür kann man an der kostenlosen Audiotour teilnehmen, bei der man alles über die Geschichten der Ausstellungen erfährt. Die Tour wird auf Englisch, Niederländisch und Französisch zur Verfügung gestellt. Jeden Sonntag um 14 Uhr wird sogar eine kostenlose Tour ohne Eintritt angeboten!
Di., Mi., Do., Fr.: 10 bis 17 Uhr
Sa., So.: 11 bis 17 Uhr
Bild: pixabay.com, 12019, 1904288
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