Wenn man sich dem Trekking wirklich vollkommen verschrieben hat, sind immer wachsende Herausforderungen das Nonplusultra. Einem Extrem kann man sich von der Oasenstadt Douz aus widmen, dem Wüstentrekking. Erst vor wenigen Wochen hatte ich von der Atacama-Wüste in Südamerika berichtet, deren Durchquerung bereits eine Herausforderung ist, aber das Abenteuer Sahara ist eine ganz eigene Welt.
Die Oasenstadt Douz ist mittlerweile die Heimat des Mrazig-Stammes geworden, der einst als Nomadenstamm durch die Wüste wanderte. Auch sie waren wesentlicher Bestandteile jenes Karawanenhandels, der über mehrere Jahrhunderte das Geschehen in der Sahara beherrschte. Dieser ist inzwischen fast vollständig zum Erliegen gekommen, aber der Stamm hat aus der Not eine Tugend gemacht und bietet nun Kamel-Touren durch die Wüste an.
Womit man vermutlich zum Kernpunkt des Wüstentrekkings kommt. Eine Tour durch die Sahara ohne geschulte Führer könnte zum tödlichen Verhängnis werden. Empfehlenswert ist wirklich sich Kamele plus Führer für die Unternehmung zu mieten, um wirklich in den Genuss der Wüste und ihren unvergesslichen Impressionen zu gelangen.
Das Abenteuer Sahara wird gern einmal unterschätzt, dabei handelt es um die größte Trockenwüste der Welt. Die Gefahren beim Trekking liegen dabei in erster Linie bei den extremen Temperaturen. So gibt es Tage in der Sahara, wo die Temperaturen am Tage bei 60 Grad Celsius liegen und in der Nacht (Winter) auf minus zehn Grad herabstürzen. Zwar sind dies Extreme, aber wer dort nicht körperlich fit ist, wird dies gnadenlos zu spüren bekommen. Von der Vorstellung, dass die Sandwüste in der Sahara vorherrschend ist, muss man sich schnell verabschieden. Lediglich ein Fünftel macht dieser Teil aus, vielmehr ist die Sahara eine Komposition aus rauem Felsgestein und endlos erscheinenden Ebenen.
Aber gerade dies macht die Faszination aus und wenn man gleich in Douz weilt, sollte man sich ruhig dem Treiben der 30.000 Einwohner hingeben. Manchmal hat man das Gefühl in die verblüffende Welt des Orients vollständig einzutauchen.