Selbst mit guten Wanderschuhen kann es dem frischen Wandersburschen passieren, dass ein Tag in der Natur in schmerzenden Blasen an den Füßen endet. Damit man dadurch nicht sofort eine tagelange Zwangspause einlegen muss, gibt es hier ein paar Tipps zum Umgang.
Bevor wir zur ersten Hilfe übergehen, die bei einer oder mehreren Blasen angebracht ist, ist es vielleicht nützlich, ein paar Hinweise zu geben, wie man Blasen überhaupt vermeiden kann. Denn ähnlich wie bei Sonnen- und Frostbrand kann man sich einen riesigen Gefallen tun, wenn man gut vorbeugt.
Vorbeugung von Blasen an den Füßen
Hat man erst einmal die richtigen Wanderschuhe, ist damit noch nicht alles getan, denn auch auf die Socken kommt es an. Blasen entstehen vor allem durch die Hitze und Reibung des Fußes mit den Socken im Schuh, weshalb man darauf achten sollte, dass die Füße nicht zu locker im Schuh sitzen.
Allerdings ist es auch kontraproduktiv, wenn die Füße zu eng verpackt sind, da sie dann schlecht atmen können und die Blutzufuhr abgeschnürt werden kann.
Durch Lagen an mehreren Socken kann man eher die richtige Passform finden, dabei sind atmungsaktive Socken – die also die Füße und damit auch Schweiß nicht isolieren – die Besten, vor allem, wenn sie sich den Füßen anpassen. Dicke Wollsocken sollten nicht direkt am Fuß liegen, sondern (bei Kälte) nur als zweite oder dritte Schicht genutzt werden, da sie nicht so atmungsaktiv sind, wie andere, etwa synthetische Stoffe.
Wenn man während des Wanderns merkt, dass bestimmte Stellen am Fuß strapaziert, bzw. heiß werden, sollte man sofort anhalten und a.) die Socken wechseln, sowie b.) versuchen, die Schuhe so zu binden, dass die betroffene Stelle nicht mehr strapaziert wird. Seinen Füßen ein kühles Bad im Fluß zu geben oder sie einfach an der frischen Luft atmen zu lassen, kann auch Wunder bewirken, allerdings sollte man zum Wandern wieder seine Schuhe anziehen.
Für extremen Hiker gibt es auch Sportbandagen, die man über die betroffenen Stellen binden kann und die Irritationen verhindern können.
Erste Hilfe bei Blasen an den Füßen
Sofern die Blase keine Schmerzen und starke Einschnitte in der Bewegungsfähigkeit verursacht, sollte man sie nicht öffnen. Diabetiker und Menschen, die an niedrigem Blutdruck leiden, sollten außerdem sehr vorsichtig sein, falls es zu Blutungen beim Öffnen kommt.
Bevor man die Blase öffnet, sollte man sie mit warmen Wasser abwaschen.
Die Blase und die umgebende Haut sollten mit Alkohol oder Iod abgetupft werden.
Nun sollte man eine sterilisierte Nadeln nehmen, die man entweder abgekocht oder aber mit Alkohol gereinigt hat.
Darauffolgend sollte man möglichst am Rand der Blase eins, zwei Löcher stechen und die Flüßigkeit auslaufen lassen. Die Haut der Blase sollte nicht aufgeschnitten werden, zur besseren Heilung sollte sie erst einmal so bleiben.
Nun sterilisiert man die geleerte Blase und verbindet sie sorgfältig.
Hat sich die Wunde erholt, kann man nun die überschüssige Haut nach einigen Tagen abschneiden. Dabei sollte man jedoch vorsichtig sein und im Zweifel lieber unangetastet lassen.
Danach sollte man unbedingt ein Auge auf die Blase halten, für den Fall, dass sie sich entzündet. Vor allem, wenn man danach weiter wandert oder klettert, sollte man dafür sorgen, dass sie sauber und sorgfältig verbunden ist, so dass sich kein Schmutz in der Wunde bilden kann.
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