Weil das Wandern immer mehr an Popularität gewinnt, ist das Fernsehen auf die Idee gekommen, „B-Promis“ auf den Pliger-Weg nach Santiago de Compostela zu schicken. Allein das Ziel dieser Sendung wird dem Zuschauer vermutlich während der gesamten Staffel verschlossen bleiben. Ausgelöst hat diesen Boom Hape Kerkeling, der diesen Weg nicht nur gegangen ist, sondern auch ein Buch darüber verfasst hatte. Seine Motive waren aber nach einer Erkrankung noch von positiver Natur und waren für viele Menschen Anreiz, sich selbst wieder mehr zu bewegen. Nach diesem Massenwandern der Promis dürfte sich diese Bewegung wohl eher wieder ins Gegenteil verkehren.
Zu den Mitgliedern der prominenten Wandergruppe gehören Oliver Petzokat, Charlotte Engelhardt, Katy Karrenbauer, Ingo Naujoks und Claude-Oliver Rudolph. Beim Nennen dieser Namen dürften sich eher Fragezeichen statt ein großer Wiedererkennungswert in den Augen spiegeln. Bitte wer? Die genaue Erklärung dürfte ungefähr so lauten: zwei mittelprächtige Moderatoren – Engelhardt und Petzokat, ein Filmbösewicht – Rudolph, ein Tatortnebenkommissar – Naujoks und die Schauspielerin eines Knastepos – Karrenbauer.
Die wesentlichen Erkenntnisse einer solchen Wanderungen haben sich den fünf Wanderern jedenfalls in den ersten beiden Folgen nicht erschlossen, zwar begegnet Karrenbauer ständig Gott, aber ob dieser ihr begegnen möchte, bleibt offen. Das fröhliche Beisammensein einer Wandergruppe, das Genießen der Natur und die Selbstfindung werden von den intriganten Spielchen der Gruppe vollkommen in den Hintergrund gedrängt.
Am Ende stellt sich der Zuschauer dann die Frage: „Und was hatte ich davon?“. Den Promis bleibt vermutlich immerhin die Gage und einige Schlagzeilen mehr. Zum Glück sitzt die Fernbedienung bei den meisten Menschen sehr locker und so bleiben unsere Wanderer doch eher unter sich. Weitere Infos zum Jakobsweg auf outdoorblogger