Dinosaurier begeistern Jung und Alt. Auf den Spuren der Urzeit-Riesen wandeln sie an diesen faszinierenden Orten.
Jurassic Coast in Südengland
Die Jurassic Coast in Südengland gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. 150 Kilometer lang erstreckt sie sich entlang des Ärmelkanals. Malerisch schön ist der Blick auf das Wasser und die felsigen Landschaften. Doch die meisten Touristen kommen nicht wegen der Aussicht hierher. Denn die Jurassic Coast ist eine Fundgrube für Fossilienfans. Fossilien-Jagd – so nennen Touristenführer das, was die „Jurassic Coast“ zu bieten hat. Wer hierher kommt, kann nach Einweisung durch einen Touristenguide nach Überbleibseln prähistorischer Lebewesen und Dinosaurierknochen buddeln.
Der Begriff Jurassic, wohl vielen bekannt aus dem Film „Jurassic Park“, spielt auf die zeitliche Epoche an. Jura begann vor etwa 200 Millionen Jahren und ging nach 56 Millionen Jahren in die Kreidezeit über. Sie war die Blütezeit der Dinosaurier. Zahlreiche fossile Funde von der Fränkischen Alb bis zum Jiulongshan-Gebirge in der Mongolei deuten darauf hin.
Der erste Fund an Südenglands Küste gelang einem Kind. Im Jahre 1811 fand Mary Aning beim Spielen hier das erste komplett erhaltene Skelett eines Ichthyosaurus. Ein Fund, der die Welt auf den Kopf stellte. Denn bis dato herrschte die Überzeugung, alle Lebewesen der Erde seien von Gott geschaffen. Der Fisch mit dem Krokodilskopf passte nicht in dieses Weltkonzept.
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„Dinosaur-Trail“ im US-Bundesstaat Montana
Der US-Bundesstaat Montana gilt als Paradies für Dinosaurier Fans. Auf dem „Montana Dinosaur Trail“ können sie 14 Museen besuchen und Ausgrabungsstätten rund um die Riesen der Urzeit besichtigen, die hier vor etwa 77 Millionen Jahren lebten. Das „Museum of the Rockies“ zeigt am Eingang eine lebensgroße Bronzestatue eines Tyrannosaurus Rex, den man im Jahre 1988 im Osten von Montana entdeckte. Das Original steht in Smithsonian Museum in Washington D.C., aber auch im Rockies-Museum selbst sind original Fossilien zu begutachten. Eine Besonderheit des Ausstellungshauses ist das „Viewing Laboratory“: Hier sehen Besucher den Experten beim Säubern von Fossilien zu. Kurator des Museum ist Paläontologe Jack Horner, der als Berater für die „Jurassic Park“-Filme mitgewirkt hat.
Auch in Montana gibt es die Möglichkeit, selbst nach Dinosaurierfossilien zu graben. Ausgangspunkt der Touren ist eine Lagerhalle im Örtchen Bynum. Die Geologen statten die Teilnehmer dort mit dem nötigen Equipment aus, bevor es zur Ausgrabungsstätte geht. Das „Two Medicine Dinosaur Center“ bietet verschiedene Touren an, die von zwei Stunden bis zu mehreren Tagen dauern.
Museen und „Jurassic Forrest“ im kanadischen Alberta
Das Graben nach Dinosaurierfossilien war im kanadischen Alberta einst erlaubt, musste jedoch verboten werden. Zu viele Dinosaurier-Fans nahmen die Funde mit nach Hause. In der Region stehen einige interessante Museen. Darunter das weltberühmte „Royal Tyrrell Museum of Palaeontology“, das sich ausschließlich der Paläontologie widmet. Besucher können hier nicht nur eine der weltweit größten Sammlungen an Dinosaurier-Skeletten bestaunen, sondern auch an zahlreichen Aktivitäten teilnehmen und Vorträgen lauschen. Highlight des Angebots der Region ist jedoch eine Tour im Freien „Auf den Spuren der Dinosaurierjäger“. Für die jüngeren Besucher ist der „Jurassic Forrest“ sicherlich ein unvergessliches Erlebnis. In dem 16 Hektar großen prähistorischen Park können sie lebensgroße Dinosaurier-Nachbildungen entdecken, die sogar Laute von sich geben und sich bewegen.
Bildquelle: Pixabay, singapore-zoo, 2164309_1280