Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs ist genau hundert Jahre her und anlässlich dieses tragischen Jubiläums sind unzählige Ausstellungen geplant, um dem Schrecken jener Tage zu gedenken. Ein heikles Thema, das meiner Meinung nach jedoch nicht in Vergessenheit geraten sollte, da sich die Zahl derer, die direkt von ihren Erfahrungen während des Krieges berichten können, stetig dezimiert.
Gedenkfeier des Ersten Weltkriegs in Frankreich und Belgien
Auf den großen Schlachtfeldern wie etwa in Verdun finden nachgestellte Schlachten und Gedenkfeiern statt und viele Museen planen Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen. So werfen Expositionen über die Rolle der Frauen während des Krieges oder Liedersammlungen ein ganz neues Licht auf den Krieg, der Europa für immer veränderte und der vor allem in Deutschland in Anbetracht der langen Schatten des Zweiten Weltkriegs viel zu oft in Vergessenheit gerät.
Veranstaltungen in Deutschland
Auch in Deutschland sind etliche Veranstaltungen geplant. Am 30. Januar 2014 können Interessierte am Aktionstag der „Europeana 1914-1918“ teilnehmen, wo Objekte des Ersten Weltkrieges, die von Privatpersonen zur Verfügung gestellt wurden, exponiert werden. Häufig rankt sich eine spannende Geschichte um die Gegenstände. Da es sich um einen interaktiven Aktionstag handelt, werden die Besucher dazu angehalten, eigene Gegenstände und Fotos mitzubringen und ihre persönlichen Familiengeschichten zu teilen. Ein spannendes Projekt, das mich dazu angeregt hat, selbst im Keller zu stöbern und mich lange mit meinen Großeltern zu unterhalten.
Berlin und Dresden als Ausstellungsorte
Möchtet ihr diese vielversprechende Ausstellung besuchen, solltet ihr am 30. und 31. Januar nach Berlin reisen und die Staatsbibliothek in der Potsdamer Straße 33 aufsuchen. Auch im Deutschen Historischen Museum in Berlin ist vom 5. Juni bis zum 7. Dezember eine große Ausstellung zum Ersten Weltkrieg geplant, die die Kriegsgeschehnisse aus einem europäischen Blickwinkel beleuchten und nacherzählen soll. Unbedingt besuchen möchte ich auch die Ausstellung in Dresden, wo im Militärhistorischen Museum ab August vierzehn ganz persönliche Geschichten aus dem ersten Weltkrieg in Form einer Dokumentarreihe gezeigt werden. Die Filmreihe schildert nicht nur das Leiden der Zivilbevölkerung, sondern geht auch der Frage nach, wie es überhaupt zu diesem Krieg kommen konnte, der dann im Zweiten Weltkrieg seine blutige Fortsetzung fand.