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Esbjerg

Die noch recht Stadt Esbjerg hat sich durch einen politischen Zwang zu einem der wichtigsten Häfen in Dänemark gemausert. Nach dem Wiener Frieden aus dem Jahr 1868 war Dänemark gezwungen, die Landrechte an Schleswig und Holstein zurückzugeben. Da man nun einen neuen Hafen für die Nordsee brauchte, fiel die Wahl auf das erst 1858 gegründete Esbjerg. Hier lagerten auch die unzählige Bodenschätze der Nordsee in riesengroßen Tanks und Containern. Das in der Nordsee abgebaute Erdöl und Erdgas sowie zahlreiche andere Bodenschätze werden nach Esbjerg gebracht und von hier aus für den eigenen Bedarf weiter verarbeitet. Der Handel floriert vor allem wegen des bestehenden Kontaktes nach Großbritannien. Selbstverständlich starten von hier aus auch die großen Fischfangflotten der Dänen. Die Fährgesellschaften verkehren vor allem zu den Häfen im naheliegenden Europa wie Newcastle, Harvich und den Färöern.Natürlich hat die schöne Hafenstadt noch mehr zu bieten. Seine rund 90.000 Einwohner lieben Kunst und tun allerhand um diese mit ihrer Einzigartigkeit in der Stadt zu etablieren. Eine bunte Mischung aus Stadtkultur und Kunst ist zum Beispiel der Vandtårn, der Wasserturm und des eigentlichen der Wahrzeichen von Esbjerg. Von hier aus hat man einen wunderschönen Ausblick über die Stadt und findet nebenbei noch jede Menge an Informationen über die Geschichte der Wassertürme und ihrer Funktion informieren. In unmittelbarer Nachbarschaft ist das Kunstmuseum, welches sich der Kunst ab 1925 widmet. Vertreten sind in der Gemälde und Werke zahlreicher dänischer Künstler.

Besonders aufregend können Besuche in den unzähligen Museen der Stadt werden. Über die Stadtgeschichte und die Entwicklung der Metropole Esbjerg informiert das hiesige Stadtmuseum. Exemplarisch ist eine Nachbildungen eines Wikingerhofes, von Läden, Geschäften sowie Wohnungen der Jahrhundertwende. Eine Berühmtheit ist die Bernsteinausstellung von Esbjerg. Der älteste Fund ist über 9.000 Jahre alt. Die schön gestalteten Bernsteine werden besonders häufig an der Küste von Jütland gefunden. Das Fischerei- und Seefahrtsmuseum ist für Jeden ein modernes Erlebnismuseum. Von Angel- und Fangmöglichkeiten, über einem Salzwasseraquarium bis hin zur Robbenzucht hat das Museum viele interessante Aspekte zu bieten. Im Aquarium kann der Besucher über 100 verschiedene Fischarten bewundern – gezeigt werden vor allem Fische, die ihren Lebensraum in der Nordsee und anderen naheliegenden Gewässern haben. Ein besonderes Highlight ist das im Museumshafen liegende Schiff „Ane Catherine“, das hier schon 1887 erbaut wurde.

Eine ganz besondere Möglichkeit sein Ebay-Fieber zu kurieren, besteht in den hiesigen Fischhallen von Esbjerg. In den Frühlings- und Sommermonaten besteht für jeden Besucher die Möglichkeit, bei der Versteigerung des Fisches teilzunehmen. So kann man seinen Mittagstisch mit frisch gefangenem Fisch und anderen Meeresfrüchten bereichern. Die hiesigen Restaurants bieten ihren Besuchern dank dieser Auktionen ein umfangreiches Fischangebot.

Für Aufsehen sorgte im Jahr 1995 der Künstler Svend Wiig Hansen. Seine aus weißem Beton gestalteten Figuren „Mennesket ved havet“, die circa neun Meter auf einer Stranddüne im Norden von Esbjerg thronend aufs Meer schauen, sind schon von weitem erkennbar und sind eine beliebte Kunstattraktion. Leider konnte Hansen seinen neu erworbenen Ruhm nicht lange genießen, weil er nur zwei Jahre nach der Erbauung verstarb. Mit den Figuren hat er aber Esbjerg eine unvergleichliche Sehenswürdigkeit und Erbe hinterlassen.

Die schöne Hafenmetropole hinterlässt bei seinen Besuchern einen merklichen Eindruck. Die schöne Abwechslung in der Architektur dieser eigentlich noch recht jungen Stadt und die Dynamik geben Esbjerg einen besonderen Charme.