Als Anhänger der skandinavischen Länder begebe ich mich heute einmal abseits der Wanderwege und erfülle mir mit der Fahrt auf den Hurtigruten einen lang gehegten Traum. Die von vielen Reisenden als „schönste Seereise der Welt“ gepriesene Strecke führt seit 1893 über 2.700 Kilometer entlang der norwegischen Küste.
Ausgangspunkt der Hurtigruten ist eigentlich das norwegische Bergen, ich betrete das riesig erscheinende Schiff aber bereits in Kiel, wo man auf der Reise nach Oslo die ersten Eindrücke des Tages verarbeiten kann. Die obligatorische Stadtrundfahrt durch die Hauptstadt Norwegens gehört zum Rahmenprogramm, wer aber Oslo von seinen wirklich schönen Seiten kennenlernen möchte, sollte sich selbst auf die Suche nach dem Schönheiten begeben.
Ålesund gehört daraufhin zu den sehenswertesten Stationen der Reise entlang der Küste Norwegens. Die „Stadt des Jugendstils“ besticht durch eine sehenswerte Architektur. Im Anschluss erfolgt die Einfahrt in den rund 15 Kilometer langen Geirangerfjord , spätestens hier wird einem klar, warum dieser zu den schönsten Flecken der Erde zählt. Spektakuläre Aussichten, beeindruckende Felsformationen, türkisfarbenes Wasser begleitet von bunten Fischerbooten ist der Fjord eine Wohltat für das Auge.
Mit diesen Eindrücken gelangt man mit dem Schiff immer weiter nach Norden, wo die Crew dann die sogenannte „Polartaufe“ in Angriff nimmt. So langsam beginnt man in die faszinierende Eiswelt des Nordens einzudringen, wo weiße Bergspitzen selbst in den Sommermonaten keine Seltenheit sind. Den wahren Gipfel der Reise bilden dann die Stationen Hammerfest und das Nordkap, wo man sich quasi am nördlichsten Punkt Europas befindet.
Das Ende der Hurtigruten bildet schließlich die russische Stadt Kirkenes, mit ihren gerade einmal 7.000 Einwohner. In Erinnerung bleiben unvergessliche Ausblicke und Anblicke, welche die Zuneigung zu Skandinavien nur weiter vertieft haben.