Elba, die grüne Insel rund 10 Kilometer vor der toskanischen Küste, ist vor allem als Verbannungsort von Napoleon Bonaparte bekannt. Das einstige Fürstentum war aufgrund des jahrhundertelangen Eisenabbaus bis in die 1960er Jahre hinein touristisch uninteressant. Was heutige Besucher erfreut, denn von Bausünden sind die herrlichen Strände und romantischen Dörfer Elbas weitgehend verschont geblieben. Stattdessen locken unberührte Natur über und unter Wasser sowie historische und geologische Schätze interessierte Besucher auf die fischförmige Insel mitten im Nationalpark Toskanischer Archipel.
Toskanische Lebensart in historischem Ambiente
Nicht nur geografisch erinnert Elba stark an die Toskana: Die sanften grünen Hügel und steil ansteigenden Berge laden zum Wandern und Mountainbiken ein, die von Weinbau geprägten Regionen zum Genießen und Entspannen im milden Inselklima. Schon die Römer erkannten, dass Lage, Klima und Böden der Insel ideal für den Weinbau geeignet sind. Inselweine wie Ansonica, Aleatico, Moscato, Elba Bianco und Elba Rosso haben eine mehrere tausend Jahre alte Tradition und verdanken ihre Popularität u.a. dem berühmten Feldherrn Napoleon Bonaparte, der den Weinbau maßgeblich erweiterte. Apropos Napoleon: Der Elba-Bewohner wider Willen wählte die heutige Inselhauptstadt Portoferraio, genauer: die Medici-Villa Mulini, als seine Winterresidenz, wo bis heute zahlreiche Napoleon-Relikte zu finden sind. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Geschichtsinteressierte – die Residenz mit Garten thront zusammen mit der Festung von Portoferraio auf einer Anhöhe direkt am Meer und bietet einen wunderbaren Ausblick über die Stadt und Bucht.
Aber nicht nur die Inselhauptstadt mit ihren großartigen Kaianlagen und dem Arsenal, liebevoll erhaltenen Palazzi und prächtigen Kirchen ist einen Besuch wert. Während Napoleon-Fans gern einen Abstecher zur Villa San Martino und zum Demidoff-Palast unternehmen, fahren Romantiker und Naturliebhaber gern in Richtung Monte Capanne. Hier, am höchsten Berg der Insel, präsentiert sich Elba als Inbegriff entspannter toskanischer Lebensart – malerische Bergdörfer, spektakuläre Ausblicke und authentisch-aromatische Inselküche inklusive.
Erholung und Entspannung am und im Wasser
Seiner einzigartigen Lage und seinem milden Klima verdankt Elba nicht nur seinen Wein, sondern auch seinen Ruf als Natur- und Sportlerparadies. Zum Beispiel am Strand von Cavoli, einem der schönsten Strände im Südwesten der Insel, wo türkis-blaues Wasser und weißer Sand zum Sonne tanken, Baden und Wassersport einladen. Das türkis-blaue Wasser lässt aber nicht nur im Süden sofort Urlaubsstimmung aufkommen – auch im Inselnorden, etwa bei Scaglieri oder Procchio, finden sich ideale Bedingungen für einen Traumurlaub am Strand. Wie auch für den Wassersport: Segeln und Windsurfen ist an der gesamten Küste ebenso beliebt wie Tauchen und Schnorcheln. Das glasklare Wasser ist angenehm temperiert, die zahlreichen Tauchspots im Nationalpark weisen eine unglaubliche Vielfalt an Unterwasserflora und Fauna auf. Wieder an Land genießen Sie den wohl schönsten Sonnenuntergang am Kap Sant’Andrea, wo sich die glatt geschliffenen, mächtigen Felsen im letzten Abendlicht rosa verfärben.
La dolce vita auf Elba genießen
Elba, das ist mehr als eine Napoleon-Gedenkstätte im Mittelmeer. Zahlreiche Völker und Besatzer haben hier ebenso ihre Spuren hinterlassen wie der traditionelle Eisenabbau und Weinanbau. Beeindruckende Felsen wie am Kap Sant’Andrea, aber auch traumhafte Buchten wie am Strand von Cavoli und hübsche kleine Dörfchen machen den abwechslungsreichen Reiz Elbas aus. In der lieblichen Landschaft lassen sich die natürlichen Schätze der Insel ebenso genießen wie die kulinarischen und kulturellen, für die auch die Toskana in der ganzen Welt berühmt ist.