Das Reisen mit dem Zelt begeistert Globetrotter seit vielen Jahren: Es bietet nicht nur grenzenlose Freiheit, sondern lässt auch den Begriff des Minimalismus neu in den Vordergrund rücken. Ob mit Backpacking, Camping oder mit Bikepacking: Das Zelt ist ein fester Begleiter. Losgelöst von Hotels und abseits der Straßen, lassen sich Landschaften, ferne Länder und andere Kulturen mit völlig anderen Augen entdecken. Die Sicht aus einem Zelt heraus ist völlig anders: intimer, persönlicher. Idyllische Landschaften wirken in ihrer ganzen Schönheit einsamer, aber auch ursprünglicher.
Für das Reisen mit dem Zelt um die Welt gibt es keine Altersbeschränkung. Obwohl meistens Studenten damit unterwegs sind, gibt es auch ältere Zelt-Nomaden. Sie alle schicken sich an, die Welt völlig anders und neu zu entdecken. Statt Stress und Hektik ist da plötzliche eine Einsamkeit, die einen ergreift und die wesentlichen Dinge im Leben erkennen lässt.
Vorbereitung ist wichtig
Das sogenannte Wildcampen ist nicht überall erlaubt. In einigen Ländern kann es sogar richtig teuer werden. Besonders in Deutschland ist die Rechtslage sehr unübersichtlich. Überall dort wo Naturschutzgebiete, dazu gehören auch die Küstengebiete, sind, ist das Campen verboten. Flure und Wälder dürfen nur für die Erholung betreten werden. Das Übernachten ist dabei durchaus auch als Erholung zu sehen, aber mit dem Unterschied: Übernachten, jedoch nicht zelten.
Auch in Dänemark, Belgien und den Niederlanden ist das Wildcampen häufig verboten. In Österreich ist es von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich geregelt. Einfacher ist das wilde Campen in Schottland, dort gibt es keine direkten Verbote. Ebenso in Lettland, Litauen und Estland.
Sinnvoller ist es daher, sich zuvor Routen und Plätze zu suchen. Die besten Plätze für den Zelturlaub lassen sich häufig im Netz finden. Zur Sicherheit kann auch ein Telefonat mit den zuständigen Behörden vor Ort klären, was am Ende tatsächlich erlaubt ist. Statt Wildcampen bieten sich die offiziellen Campingplätze an. Allerdings kann es in gewissen Regionen dabei zu recht hohen Tagesgebühren kommen, auch wenn nur ein Zelt aufgestellt werden soll.
Notwendige Ausrüstungsgegenstände
Minimalismus und Freiheit ist der Grundgedanke beim Zelten. Ein Minimum an Ausrüstung ist aber unbedingt erforderlich, um in der rauen Natur überleben zu können. Dazu gehören
- GPS
- Wasseraufbereiter
- Campingkocher
- Töpfe und Besteck
- Klappmesser
- Ersatzkleidung
- Erste-Hilfe
- Isomatte
- Zelt
- Rucksack
Wichtig sind vor allem bequeme Schuhe, die wasserdicht sein sollten. Zur Sicherheit sollten immer zwei Kreditkarten mitreisen, die getrennt voneinander aufbewahrt werden. Wird eine gestohlen oder beschädigt, ist noch die andere Karte vorhanden. So kann das Zelt-Abenteuer weitergehen.
Neuseeland ist bei Zelt-Urlaubern besonders beliebt
Wildcampen ist in Neuseeland erlaubt. So zieht es vor allem junge Menschen nach Neuseeland, um Abenteuer zu erleben und die Freiheit unterwegs zu genießen. Allerdings müssen Camping-Regeln beachtet werden: Vor Ort gilt nämlich der Camping-Act – das Zelt darf nur in der Nähe von öffentlichen Toiletten aufgeschlagen werden. Auf der Südinsel mitten in der Wildnis lassen sich jedoch viele dieser vorgeschriebenen Toilettenplätze finden.
Wer es besonders exotisch mag, sollte nach Namibia reisen. Dort darf überall übernachtet werden. In Südafrika hingegen ist das verboten. Allerdings ist das Zelten in solchen Ländern nicht für jeden etwas: Schlangen, Skorpione, Elefanten und sogar Löwen könnten plötzlich vor oder im Zelt stehen. Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen sind also zu treffen. Dennoch bietet keine andere Reiseform mehr Freiheit und Abenteuer.
Bildnachweis: Pixabay, 1208201, Free-Photos
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