Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, seine Flügel auszubreiten, lautlos durch die Luft zu gleiten und die Welt durch die Augen eines Vogels betrachten zu können? Gleitschirme und Drachen machen dies möglich und garantieren unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse.
Ob mit eigener Lizenz oder bei einem Tandemflug kommt man vor allem beim Drachenfliegen dem Fluggefühl eines Vogels am nächsten. Denn während man beim Paragliding in einem Gurt sitzend unter einem Gleitschirm hängt und diesen durch Leinen lenkt, liegt man beim Drachenfliegen unter einem mit Aluminium- oder Kunststoffröhren verstärkten, flügelförmigen Segel und steuert seinen Drachen durch Gewichtsverlagerung.
Das Abenteuer Fliegen
Beide Sportarten nutzen thermische und dynamische Aufwinde und erlauben geschickten Piloten Flugerlebnisse von mehreren Stunden und über weite Strecken – der Streckenrekord im Paragliding liegt momentan bei fast 503 Kilometern, im Drachenfliegen bei über 700km. Der besondere Reiz bei beidem ist, die Welt von oben sehen zu können und dabei der Natur so nah zu sein. Keine Motorengeräusche, Blechwände oder Glasscheiben stören die Erfahrung; stattdessen kann man in mehreren Hundert Metern Höhe die Stille genießen, den Wind und die kalte Luft im Gesicht spüren und sich vielleicht sogar von einem Greifvogel begleiten lassen, der die gleichen Aufwinde nutzt wie die Gleitschirm- oder Drachenflieger.
„Flug“ – Reisen
Fliegen kann man in den verschiedensten Gebieten und Ländern und jeder Flug und jede Strecke haben ihren eigenen Reiz. Während es in Deutschland attraktive Fluggebiete vor unserer Haustür gibt – beispielsweise den Schwarzwald – ist vor allem ein Gleitschirm auch ein ideales Urlaubsfluggerät. Da Gleitschirme leicht sind und platzsparend verpackt werden können, ist es kein Problem, sie mit ins Flugzeug zu nehmen und auch andere Länder von oben zu erkunden. Ob über Wüste und Meer in Jordanien, über Gletscher und Vulkane in Island oder sogar über Teile des Himalayas in Indien – ein Urlaub mit dem Gleitschirm wird zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Eine andere Art des Gleitschirmreisens ist das Biwakfliegen. Hierbei legt man über mehrere Tage, mal wandernd, mal fliegend, große Strecken zurück und verbringt die Nächte in Berghütten oder selbst errichteten Lagern. Dies ist wohl die spartanischste Art des Flugreisens, aber auch die naturverbundenste. Denn während man nach einem eintägigen Flug wieder ins Auto steigt und ins komfortable Hotel oder nach Hause zurückkehrt, geht das Abenteuer beim Biwakfliegen nach der Landung weiter und man erlebt auch zu Boden die Natur hautnah.
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