Jedes Mal, wenn ich durch die Stadt laufe, überrascht mich ihre Schönheit aufs Neue. Ein ganz banales Picknick, Weingläser und Baguette, eingetaucht in den warmen Glanz der Abendsonne und hinter uns erhebt sich der Eiffelturm und beschenkt uns gegen zehn noch dazu mit einem kostenlosen Glitzerfeuerwerk.
Doch am schönsten sind die unerwarteten Überraschungen, wenn ich versehentlich an der falschen Metrohaltestelle aussteige oder mich mit Freunden in einem Viertel treffe, das ich nicht kenne. Von den schicken Häusern im klassischen Haussman-Stil mit ihren schmiedeeisernen Balkonen und den alten Dienstmädchenzimmern unter dem Dach, die das 16. Arrondissement prägen, bis zu dem quirligen Nationalitätengewirr in Belleville (Metro 12: Belleville, Pyrénées), das sich im Norden Paris erstreckt – die französische Metropole lockt mit unendlicher Vielfalt. Jiddische Köstlichkeiten und Falafel gibt es im Marais (Metro 1 Hotel de Ville), wo man langbärtige Männer mit Schläfenlocken und Kippa durch die Straßen laufen sieht; Im 13. Arrondissement kann man vietnamesische und chinesische Gerichte kosten (Metro Tolbiac) und günstig Kleidung shoppen gehen. Auch die zahlreichen chinesischen Supermärkte halten endlose Kuriositäten bereit.
Elegant geht es dagegen im ersten Arrondissement zu: Hier erstrecken sich die gepflegen Gärten der Tuileries sowie das imposante Louvre-Museum (Louvre-Rivoli). Auch wer gehoben essen gehen möchte, ist hier an der richtigen Adresse. Trotzdem ist auch hier Multikulti geboten: In einer kleinen Seitenstraße unweit des Louvre (Rue St. Anne) finden sich zahlreiche japanische Restaurants in denen man zu günstigen Preisen köstliche Gerichte bekommt.