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Praktische Tipps für die Ukraine-Reise

Praktische Tipps für die Ukraine-Reise

Das Höhlenkloster in Kiew, die berühmte Freitreppe in Odessa und viele liebevoll renovierte Altstädte: Eine Reise in die Ukraine lohnt sich. Wer die Ukraine erkundet, wird ein Land voller Kultur und vielen Sehenswürdigkeiten an der Grenze zwischen Europa und Russland entdecken.

Feiertage einmal anders erleben

Die vielen Kirchen in der Ukraine lassen es erahnen: Die Ukraine ist ein frommes Land. Im Westen ist die Ukraine katholisch geprägt, im Osten dominierte die russisch-orthodoxe Glaubensrichtung. Für die Feiertage gilt der julianischen Kalender der orthodoxen Kirche. Das Weihnachtsfest wird erst am 7. Januar gefeiert. Das nicht minder wichtige religiöse Fest zur Ankunft der Heiligen Drei Könige findet am 19. Januar statt. Wer mitfeiern will, darf auf keinen Fall warme Kleidung vergessen: Im Winter kann es bitterkalt werden in der Ukraine. Der Sommer ist daher meist die bessere Reisezeit.

Internet, Gepflogenheiten und Traditionen

In den großen Städten der Ukraine sorgt eine jugendliche Bevölkerung für Schwung. Eine interessante Kultur- und Partyszene ist in den vergangenen Jahren entstanden. Natürlich spielt für die jungen Menschen (wie auch für die Touristen) das Internet eine große Rolle: Fast überall gibt es eine sehr gute Anbindung ans World Wide Web. In den großen Städten, etwa Kiew, Donezk und Charkiw, ist nahezu flächendeckend WLAN verfügbar. An anderen Orten ist die 3G-Technologie gut ausgebaut.

Trotz des modernen Lebensstils, der sich in der Ukraine vielerorts durchsetzt, gibt es einige Traditionen, die Besucher beachten sollten. Kommen Touristen mit Einheimischen in Kontakt, gehört es sich, bei der Begrüßung nur dem Mann die Hand zu geben. Frauen halten sich vornehm zurück. Gastgeschenke werden nicht zwingend erwartet – über eine kleine Aufmerksamkeit wird sich aber jeder Gastgeber freuen. Auf keinen Fall sollte man im Inneren eines Hauses ein Liedchen pfeifen. Denn das bedeutet in der ukrainischen Kultur, dass man dem Gastgeber finanzielles Unglück wünscht.

Versuchen Urlauber sich in einem ukrainischen Restaurant an landestypischen Spezialitäten wie Wareniki, Galuschki oder Birkensaft, ist ein Trinkgeld von fünf bis acht Prozent üblich. Welche Speisen sonst auf der Restaurantkarte zu finden sind, sieht man in dieser Übersicht im Kaufland Magazin. Dieses wird in dem Mäppchen mit dem Wechselgeld für die Bedienung hinterlassen. Wer mit dem Taxi fährt, sollte sich nicht wundern, wenn er scheinbar zuwenig Wechselgeld zurückbekommt: Der Preis in der niedrigsten Geldeinheit Kopijok wird automatisch auf die höhere Hrywnja aufgerundet.

Vorsicht beim Fotografieren und Rauchen

Vorsichtig sollten Touristen bei Militäranlagen in der Ukraine sein. Betreten ist streng verboten, ebenso sollten die militärischen Anlagen oder Soldaten auf keinen Fall fotografiert werden. Das wird schnell als Spionage interpretiert und mit bis zu acht Jahren Haft bestraft.

Nicht ganz so streng wird das Rauchen geahndet, aber seit 2012 ist es in öffentlichen Einrichtungen und auf Plätzen verboten. Die offiziellen Geldstrafen sind hoch. Viele Milizionäre kassieren gerne Bestechungsgelder von den ertappten Rauchern. Apropos Rauchen: Viele Ukrainer glauben fest daran, dass es Unglück bringt, eine Zigarette an einer Kerze anzuzünden.


Bild: Thinkstock, 484191221, iStock, vlad, karavaev