Wer sich wie ich liebend gerne mit der englische Geschichte auseinandersetzt und dabei insbesondere die Zeit zwischen der Eroberung im Jahr 1066 durch Wilhelm den Eroberer bis hinein ins 15. Jahrhundert, der wird unverweigerlich auf den faszinierenden und mit Geschichte beladenen Süden von England stossen.
Durch das Lesen von historischen Romanen, die sehr viel mit Wilhelm dem Eroberer und seiner Zeit zu tun hat, habe ich eine gewisse Leidenschaft für den Süden Englands entwickelt. Der Burgenbau, die Kirchen und die soziale Geschichte üben eine gewisse Faszinitation aus. Insbesondere die Grafschaften Kent und Canterbury, die von jeher eine tragende Rolle in der Geschichte Englands spielten, sind von zahlreichen interessanten Bauwerken gespickt.
Kent im Süden Englands
Kent ist aufgrund seiner geografischen Lage schon prädestiniert für den Schutz von England. Die Nähe zum europäischen Festland machte es fast zwingend notwendig, dass Burgen und Festungen errichtet werden, um sich vor Übergriffen zu schützen. Immer wieder wurde in der Vergangenheit versucht die Insel mit kriegerischen Mitteln zu erobern. Charakteristisch sind dabei Burgen wie jene in Dover, die ich schon eingehend beschrieben habe. Aber Kent hat auch andere, wunderschöne Seiten. So sagt der Name „Garten Englands“ schon jede Menge aus, wenn man darüber spricht. Die Obstgärten und weiten Felder sind zu fast jeder Jahreszeit eine wahre Augenweide, aber inbesondere im Herbst und im Frühjahr zeigt sich ein einzigartiges Farbenmeer.
Canterbury – Erzbischöfe und geistlicher Mittelpunkt Englands
Allein schon beim Anblick der Kathedrale von Canterbury stockt einem der Atem. Der geistliche Mittelpunkt von England spielte in der Geschichte immer eine tragende Rolle, so konnte man Könige stürzen, erheben oder ihnen einfach das Leben schwer machen. Gut, dieser Fakt existiert aufgrund des mangelnden Glaubens nicht mehr und der Machteinfluss ist geschwunden, aber der Mythos lebt noch immer weiter. Bei einer Reise durch den Süden Englands, sollte man Canterbury unbedingt gesehen haben.