Abu Simbel ist ein Meisterwerk – in zweifacher Hinsicht. Erbaut im Dreizehnten Jahrhundert vor Christus für Ramses II sollte der Felsentempel mit seinen vier kolossalen Statuen des Pharaos die Macht Ägyptens symbolisieren. In den Sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde er dann in einem Glanzakt von einem internationalen Team von Archäologen und Ingenieuren vor den Wassermassen des Nasser-Sees gerettet und um mehrere Hundert Meter versetzt.
Etwa 290 Kilometer südlich von Assuan liegt das Dorf Abu Simbel, in das jeden Morgen Ströme von Touristen einfallen, um den großen Tempel von Ramses II. und den kleineren, seiner Hauptfrau Nefertari gewidmeten Hathor-Tempel zu besichtigen. Um vier Uhr morgens geht die Reise –man kann sie direkt im Hotel oder auf dem Nilkreuzer buchen – in einem Taxi oder Bus los und man hat etwa vier Stunden Zeit, um die vorbeiziehende Wüstenlandschaft zu genießen. Mit etwas Glück erlebt man sogar einen wunderschönen Sonnenaufgang.