In den Bergen Urlaub machen, Ski fahren oder Snowboarden – wer will das nicht, aber Lawinen sind auch heutzutage noch ein gefährlicher Grund, warum man besser nicht alleine in unbekannten Gegenden herum streunen sollte. Wie man Lawinengefahr vermeidet, erfahren Sie hier.
Natürlich sind alle Tipps nur Hinweise, die man zusätzlich beachten sollte, keinesfalls ersetzen sie die Nachrichten der zuständigen Lawinenlageberichte und Warnschilder.
Wie man sich bewegt, um Lawinen zu vermeiden
Es mag zuerst etwas albern klingen, aber der Neigungsgrad ist ausschlaggebend, wie hoch, bzw. niedrig die Lawinengefahr ist. Man mag nicht sehr darauf achten, wenn man durch die Gegend wandert, aber beispielsweise sehr steile Kliffs können kaum Schnee halten und sind daher weitaus weniger gefährlicher, als gut begehbare Abhänge.
Bei 30 bis 45 Winkelgrad kann eine Lawine bereits ausbrechen, wandert man also über einen weiten schneebdeckten Abhang, bei dem Lawinen-Gefahr besteht, so sollte man schnell aber leichten Fußes wandern. Ist man in einer Gruppe, sollte man möglichst gefächert auseinander gehen.
Gegenden mit vielen Bäumen und langen Felsenformationen sind nicht so gefährlich wie Täler und weite offene Abhänge.
Statistiken zufolge, sind besonders Backpacker, Kletterer und Snowmobilefahrer unter den Lawinenopfern, die meisten Lawinen finden von Dezember bis April statt, sind aber zu allen Jahreszeiten möglich.
Wann sind Lawinen am Wahrscheinlichsten?
Direkt nach einem Schneesturm kann es am Gefährlichsten werden, wer also lieber 24 Stunden wartet, ist auf der sicheren Seite. Auch plötzliche Temperaturänderungen, die dann über mehrere Tage hinweg dauern, können Einfluss auf die Schneemassen haben, besonders, wenn es wärmer wird, kann das Eis generell anschmelzen und läuft Gefahr, zu rutschen.
Bei Wind sollte man immer auf der Seite des Berges entlang wandern, aus dessen Richtung der Wind kommt, da er Schnee aufnimmt und auf die andere Seite bläst.
Schnee ist nicht gleich Schnee, besonders in Gegenden, in denen es lang anhaltend kalt ist und schneit, kann eine scheinbar stabile Schneeschicht darunter schon angeschmolzen sein oder Brüche aufweisen. Daher sollte man nie auf den ersten Eindruck vertrauen.
Weiß man, wie das Wetter die vorherigen Wochen, vielleicht sogar Monate war, kann man sich eher ein Bild machen.
Ein backpacker.com Tipp, den man sich unbedingt merken sollte: Im Winter sind nach Süden gerichtete Strecken sicherer, im Frühling nach Norden gerichtete. Außerdem sollte man gerade in gefährdeten Gegenden eine Klappschaufel und ein Gerät für Notrufsignale dabei haben, sei es Handy, Satellitentelefon o.Ä.), den je eher man gefunden wird, desto höher die Überlebenschancen.