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Und es kommt immer anders als man denkt: Hola Barcelona!

Mein erstes Statusupdate zum Thema Trampen habe ich euch ja schon gegeben. Doch nachdem wir die erste Etappe bis Dijon hinter uns gebracht hatten, folgte einige Mitfahrten später die große Überraschung. Uns fehlte nur noch ein kleines Stück bis Montpellier in Südfrankreich, wo wir die Nacht verbringen wollten, um am nächsten Morgen direkt nach Béziers aufzubrechen.
Und es kommt immer anders als man denkt: Hola Barcelona!

Tatsächlich hatten wir Glück und das spanische Pärchen, das wir auf der Raststätte ansprachen, erklärte sich bereit, uns in der Nähe von Montpellier abzusetzen. Wir quetschen uns mitsamt unserem Rucksack in den kleinen Clio und schon bald entwickelt sich ein lebhaftes Gespräch, während dem die beiden uns mitteilen, dass ihr eigentliches Ziel Barcelona ist. Meine Augen beginnen sofort zu leuchten und ich kneife meinen Mitbewohner aufgeregt in den Arm: „Hey wir könnten doch…“ Er schüttelt zunächst ablehnend den Kopf, doch ich rede so lange auf ihn ein und betone die Vorzüge der spanischen Metropole, bis auch schließlich er Blut geleckt hat. Mit einem Lachen teilen wir unseren Fahrern mit das wir das Auto nun doch nicht so schnell verlassen werden und sie sind einverstanden. Schon nach 3 Stunden überqueren wir die französische Grenze und sind tatsächlich in Barcelona. Ich kann es kaum fassen und bin trotz der späten Uhrzeit (es ist schon drei Uhr nachts) hellwach.

Nachdem wir uns herzlich von Penelope und Bolivar verabschiedet haben, erwischen wir tatsächlich sofort einen der zahlreichen Nachtbusse und fahren ins Zentrum. Das Hostel Equity Point Centric (20 Euro pro Nacht, in der Nebensaison nur 12 Euro) am Passeig de Gracía 33, einem opulenten Shoppingboulevard, hat 24 Stunden geöffnet und wir reservieren ein Zimmer für die nächste Nacht. Unseren Rucksack sicher im Gepäckraum verstaut schlendern wir durch das nächtliche Barrio Gothic und entdecken ein wunderschönes Gebäude nach dem anderen. Absolutes Highlight ist die gotische Kirche, die sich majestätisch im Mondschein gen Himmel erhebt. Am Hafen finden wir einen geöffneten Imbissstand und stärken uns mit heißen Waffeln, bevor wir uns an der Hafenpromenade niederlassen und die laue Nacht genießen. So verbringen wir mindestens zwei Stunden, dann laufen wir die Ramblas hinauf zur Plaza Catalunya, ein zentraler Platz, der auch im Morgengrauen gut belebt ist. Um halb acht dann endlich der heiß ersehne Kaffee im stylischen Café „Obama“, wo einen an der Tür eine lebensgroße Nachbildung des aktuellen US-Präsidenten begrüßt. Adresse: Gran Via de les Corts Catalanes, 603 08007 Barcelona, Spanien.

Alles in allem kann ich zu diesem Abenteuer nur sagen: Es lebe die Spontanität!


Foto von: Thinkstock, 158308055, iStock, Mapics