Das Reizklima am Meer tut bei vielen chronischen Erkrankungen gut – ausgedehnte Spaziergänge am Strand oder ein Badeurlaub am Toten Meer können erstaunliche Verbesserungen des Gesundheitszustands bewirken. Erfahren Sie hier, wie Meerwasser, Sonne und Wind sich auf die Gesundheit auswirken.
Aerosol für die Atemwege
Ein Aufenthalt am Meer ist eine Wohltat für den gesamten Organismus. Ganz gleich, ob Festland oder Insel, Nord- oder Ostsee, das Reizklima am Meer wirkt sich positiv auf Atemwege, Abwehrkräfte und Herz-Kreislauf-System aus. Vor allem direkt in der Brandungszone ist der Salzgehalt in der Luft besonders hoch. Das sogenannte Aerosol, enthält feinste Salzwassertröpfchen, die je nach Größe in die oberen und unteren Atemwege vordringen. Das fein vernebelte salzhaltige Wasser kann bis in die Lungen gelangen und dort Schleim aus den Atemwegen lösen. Bei Erkrankungen wie Asthma, Nebenhöhlenentzündungen oder chronischen Formen der Bronchitis hilft das Klima am Meer, die Beschwerden zu lindern. Auch Allergiker können am Meer aufatmen: zum einen gibt es hier fast keine Pollen und Schadstoffe, die die Atemwege reizen, zum anderen beruhigt die feucht-salzige Meeresluft die gereizten Schleimhäute.
Sonne und Salz für die Haut
Die Kombination von Sonne und Salz hat seit langem einen festen Platz in der Behandlung von chronischen Erkrankungen der Haut. Menschen, die an Schuppenflechte leiden oder an Neurodermitis erkrankt sind, profitieren von dieser Kombination. Das salzhaltige Meerwasser hilft Hautschuppen zu lösen und wirkt gleichzeitig mild entzündungshemmend. Sonnenbäder verstärken den Effekt: die Bildung von köpereigenem Kortisol und Vitamin D werden durch die UV-Strahlen stimuliert. Aber auch die UV-Strahlen selbst haben eine entzündungshemmende Wirkung. Besonders intensiv ist die Kombination aus Salzwasser und Sonnenbädern am Toten Meer. Hier liegt der Salzgehalt des Wassers bei durchschnittlich 28 Prozent. Zum Vergleich: das Wasser der Nordsee hat lediglich einen Salzgehalt von 3,5 Prozent.
So profitieren Sie von einem Aufenthalt am Meer
Der Urlaubsort sollte in Abhängigkeit von den bestehenden Beschwerden und der persönlichen Konstitution gewählt werden. Die Nordsee hat beispielsweise einen höheren Salzgehalt als die Ostsee. Für manche Menschen ist das intensivere Reizklima an der Nordsee zu belastend, dann ist eine Kur an der Ostsee zu empfehlen. Der Aufenthalt am Meer sollte drei bis vier Wochen dauern, um die Beschwerden der Atemwege und der Haut auch über den Aufenthalt hinaus zu bessern. In manchen Fällen gelingt es mit einem Urlaub am Meer die lästigen Beschwerden für mehrere Monate loszuwerden.
Weitere Informationen zur Klimatherapie an der Nord- und Ostsee finden Sie hier.
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