Wenn in Deutschland sich der Sommer dem Ende entgegen neigt, ist eine Reise nach Malta besonders reizvoll. Das Mittelmeer-Eiland erblüht erst nach den ersten spätsommerlichen Regenschauern zu voller Pracht und wird dadurch besonders sehenswert.
Malta, rund 100 Kilometer südlich von Sizilien gelegen, erfreut sich des typischen Mittelmeerklimas, mit heißen Sommer, aber relativ warmen Winter, wo das Temperaturmittel bei circa 15 Grad Celsius liegt. Viele Reisende sprechen Malta die Attraktivität ab, weil die Insel lediglich von kleineren Hügelketten durchzogen wird und so für Kletterer oder Trekker kaum Herausforderungen bietet. Das Reizvolle an Malta ist eben jene Landschaft, die teilweise kilometerweit überblickt werden kann. Möchte man den Erzählungen vergangener Zeiten Glauben schenken, sollen sich hier einst weitläufige Wälder, die aber aufgrund des Schiffsbau und der Baumwolle fast vollständig verschwunden sind.
Die schönsten Strecken zum Wandern befinden sich an der Küste Maltas, wo man an stark zerklüfteten Klippen vorüber kommt. Das türkisblaue Wasser und die salzige Meeresluft haben ihren Anteil, dass dies ein Ausflug zum Wohlfühlen wird.
Dank der Zugvögel kann man im Winter auf Malta die heimischen Vogelarten wieder begrüßen, die sich hier aber der Gefahr von schießwütigen Maltesern ausgesetzt sehen. Die Vogeljagd gehört auf der Insel zum Volkssport und findet bei Gästen keinen großen Anklang.
Für mich als Liebhaber historischer Stätten ist Malta ein wahres Paradies. Im Mittelalter war das Eiland lange Zeit die Heimat der Johanniter und Treffpunkt der Kreuzritter. Um die Insel vor Übergriffen zu schützen, wurden fast überall auf Malta Burgen und Festungen errichtet, die noch heute zu besichtigen sind. Bestes Beispiel hierfür ist die Hauptstadt Valetta, wo unter anderem das Fort St. Elmo zu besichtigen ist.
Wer also im Herbst eine Reise plant, dem ist Malta ans Herz gelegt.