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Wandern in den Trossachs

Als „Miniaturhighlands“ werden die Trossachs oft bezeichnet, die nördlich von Glasgow den Übergang von den Lowlands zu den Highlands darstellen. Sie sind ein Geflecht aus Hügeln, Tälern (Glens), Wäldern und Seen (Lochs) und die Heimat verschiedener Wildtiere. Als Teil des 2002 gegründeten Nationalparkts „Loch Lomond and the Trossachs“ halten sie für Wanderer eine Vielfalt von Reizen bereit.

Die Trossachs liegen im Osten des Nationalparks und werden von den Dörfern Aberfoyle und Callander begrenzt, die den Ausgangspunkt für unsere Reise darstellen.  Von Aberfoyle geht es über den steilen Duke’s Pass zu Loch Achray, einem der größeren Seen in den Trossachs, wo ein schöner Wanderweg auf den 460 Meter hohen Ben A’an beginnt. Trotz seiner geringen Höhe hat der Berg einen ganz eigenen Charme und bietet einen wunderbaren Ausblick auf den umliegenden Nationalpark. Entlang eines kleinen Flusses führt ein Wanderweg durch einen dichten Wald Richtung Gipfel. Auf dem letzten Stück des Weges weichen die Bäume einer steinigen Heidelandschaft, bis man schließlich den pyramidenförmigen Felsgipfel von Ben A’an erreicht. Der Aufstieg lohnt sich: vor einem liegt das malerische Loch Katrine, das von Ben Venue überragt wird und den schottischen Nationaldichter Sir Walter Scott zu seiner „Lady oft he Lake“ inspirierte.  Auf der anderen Seite blickt man zurück auf Loch Achray, Teile von Loch Venachar und die Spitze von Ben Lomond, einem der 20 Munros – wie Berge, die höher sind als 3000 feet ( = 914m), in Schottland genannt werden – des „Loch Lomond and the Trossachs“-Nationalparks.
Weitere Wanderwege führen um die zahlreichen Lochs in den Trossachs, auf den Graham – Berge zwischen 2000 und 2500 feet – Ben Venue (729m) und durch den malerischen Queen Elizabeth Forest Park, der sich neben Wanderungen ebenso für Fahrradtouren oder Ausritte eignet. Auch Mehrtagestouren in den Trossachs sind ein besonderes Erlebnis. Ausgehend von Callander läuft man vorbei an Loch Venachar und über die Hügel von Menteith nach Aberfoyle. Von dort geht es entlang des Duke’s Pass über Brig o‘ Turk, dem Ort, wo der Legende nach das letzte Wildschwein Schottlands erlegt wurde, zum Dörfchen Balquhidder und zurück nach Callander. Die drei- bis viertägige Tour führt durch die Täler von Glen Finglas und Glen Meann, vorbei an pittoresken Seen und Hügeln und Sehenswürdigkeiten wie dem Grab des schottischen Robin Hood Rob Roy. Auch Wild gibt es in den Trossachs – Rehe, Hirsche und Auerhähne – die man jedoch nur mit viel Glück auf einer Wanderung zu Gesicht bekommt.

Die Trossachs sind nur ein Teil des „Loch Lomond and the Trossachs“-Nationalparks und ein Besuch in den Trossachs lässt sich leicht mit Touren zu Loch Lomond, an die Küste von Argyll und zu den Bergketten von Breadalbane verbinden, die dem Nationalpark eine grandiose Vielfältigkeit verleihen. Süßwasserlochs und –flüsse beherbergen Otter und verschiedenste Fisch- und Vogelarten, an den Küstenstreifen von Argyll kann man Robben und manchmal sogar Delphine und Schweinswale beobachten und in den Bergen kreisen majestätische Steinadler. Egal ob zu Fuß, zu Fahrrad oder mit dem Auto: die Trossachs und der umliegende Nationalpark sind auf jeden Fall eine Reise wert.

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