Die größte Insel Deutschlands hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt – vom unscheinbaren Inselchen zu einer Insel mit wirklich attraktiven Reisezielen wie Binz, dem Königsstuhl und das Jagdschloss Granitz. Auch auf die zahlreichen Naturschutzgebiete hat man bei der Neugestaltung der Insel Rügen Rücksicht genommen, um den Lebensräumen der Tiere trotz des boomenden Tourismus genügend Platz einzuräumen. Da es rund um und auf Rügen wahre Tier- und Pflanzenparadiese gibt, wurde eigens deshalb Schutzzonen eingerichtet, deren Betreten nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist.
Ausgehend von der wunderschönen Hafenstadt Stralsund kann man Rügen über den gerade neu eröffneten Rügendamm erreichen, lästige Staus und lange Wartezeiten gehören nun der Vergangenheit an. Mit der historischen Altstadt und den Sehenswürdigkeiten in Stralsund eignet sich die Stadt hervorragend als Ausgangspunkt für eine Radwanderung nach Rügen. Weltbekannt ist das Meeresmuseum in Stralsund, das in den Mauern einer frühgotischen Klosterkirche untergebracht ist. Mittels 45 Aquarien wird der Lebensraum Meer dem Besucher anschaulich näher gebracht, einen Schwerpunkt bildet zudem die Geschichte der Fischerei zur Zeit der DDR. Die Altstadt von Stralsund gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist ein historisches Zeugnis für die Blütezeit der Hansestädte. Die Handelsmetropole war ein wichtiger Knotenpunkt für Schifffahrt im 14. und 15 .Jahrhundert, deren Reichtum sich in der Bauweise der prächtigen Handelshäuser und gotischen Kirchen wiederspiegelte.
Kaum auf der Insel angelangt, erfasst den Wanderer sofort das einzigartige Flair Rügens. Der warme Sommerwind mit dem salzigen Geschmack umweht einen permanent, der Duft der Wälder und Wiesen liegt in der Luft, das Rauschen des Meeres und die prächtigen Alleen laden zum längeren Verweilen ein. Eigens für die Wanderer und Radfahrer wurden spezielle Wege angelegt, um Konflikte mit dem zunehmenden Reiseverkehr aus dem Weg zu gehen. Beliebte Wanderziele sind das idyllisch gelegene Jagdschloss Granitz, die Kreidefelsen mit dem umliegenden Naturschutzpark und das Kap Arkona, dem nördlichsten Punkt der Insel. Das Jagdschloss Granitz ist auf dem höchsten Punkt Rügens gelegen, dem Tempelberg mit 107 Metern. Das umliegende Waldgebiet mit seinen rund 1.000 Hektar gehört zum „Biosphärenreservat-Südost-Rügen“.
Eine der schönsten Küstenregionen Deutschlands ist die im Nordosten beheimatet Kreidefelsenformation. Sie sind Teil des Nationalparks Jasmund, erstrecken sich über eine Länge von knapp 15 Kilometern und ragen über 120 Meter aus Meer. Der bekannteste und auch meistbesuchte Felsvorsprung der Kreidefelsen ist der „Königsstuhl“, dessen Aussehen im entferntesten Sinne an einen Thron erinnert. Die Leuchttürme am Kap Arkona sind das Kartenmotiv für viele Besucher der Insel. Der einst nördlichste Punkt der DDR ist gerade für Wanderer und Radfahrer ein bevorzugtes Ziel, da die Anreise mit dem PKW nicht erlaubt ist.
Zur Abwechslung eignet sich eine kleine Schiffsrundreise, wo man die wunderschöne Küstenlandschaft Rügens entdecken kann. Kleine Museen in manchen Orten, die schilfgedeckten Reetdächer, historische Sehenswürdigkeiten, wie Sakralbauten und Städte wie Putbus machen Rügen wirklich sehenswert. Für eine Rundreise sollte man sich ruhig einige Tage Zeit, um auch die einzigartig Natur genießen zu können.