Tief im Wald, zwischen Seen, Wasserfällen und Bäumen versteckt, direkt am Fuße der Gesundaberge in Lappland liegt das Zuhause des schwedischen Weihnachtsmannes, dem Tomte. Jedes Jahr, kurz vor dem Beginn der Weihnachtszeit, erwacht das Tomteland aus seiner Sommerstarre. Die Kinder und ihre Eltern strömen in Massen ins Weihnachtsmanndorf, um dem Tomte bei seinen weihnachtlichen Vorbereitungen über die Schulter schauen zu können. Neben dem Tomte leben hier Elfen, Trolle, Hexen und Rentiere, wohlgemerkt weiße Rentiere, die der Tomte vor seinen Schlitten spannt, um die Geschenke abzuliefern.Das Tomteland ist ein Themenpark im schwedischen Lappland. Für Kinder und ihre Eltern gibt es zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel ein Theater, bei dessen Stücken die Kinder aktiv eingebunden werden. Es gilt gemeinsam knifflige Kriminalfälle zu lösen, bei denen meist die bösen Trolle ihre Hände im Spiel haben. In den kleinen Häusern gibt es unzählige Bastelmöglichkeiten, wo fleißige Elfen den Kindern beim Basteln von Geschenken helfen. Mit etwas Glück kann man einen Platz auf einen Schlitten ergattern, der von den Rentieren des Tomte gezogen wird. Für die meisten Kinder ist der Besuch ein unvergessliches Erlebnis und auch die Erwachsenen lassen sich gerne von der weihnachtlichen Stimmung anstecken.
Aber in Schweden gibt es noch weitere schöne Traditionen. Eine mittelalterliche Tradition ist die Wahl der „Lussibrud“, einem weißgekleideten Mädchen, das den Menschen am Morgen des 13. Dezember ein Frühstück bringt und damit die dunkle Zeit des Jahres beendet, denn von nun an werden die Nächte wieder kürzer und die Tage wieder länger. Am Heiligen Abend wird ein süßer Milchbrei vor die Türen gestellt, um den fleißigen Hausgeistern zu danken, wird dies allerdings vergessen, wird die Familie im kommenden viel Unglück erleben. Die Fenster bleiben zudem häufig geöffnet, weil Freunde und Bekannte oftmals Geschenke (Julklapp) durch das Fenster werfen. Am ersten Weihnachtsmorgen besuchen die meisten Familien die Christmette, währenddessen der „Julbock“, ein Ziegenbock aus Stroh, das Haus und den Weihnachtsbaum vor bösen Geistern bewacht.